Viele unserer Pferde sind bei uns geboren, hier aufgewachsen und ausgebildet worden.
Unsere Jungpferde wachsen artgerecht in einer gleichaltrigen Herde auf großen Weiden auf, bevor sie langsam und vorsichtig an die Ausrüstung und den Reiter herangeführt werden. So lernen sie von Anfang an das Leben im Herdenverband kennen und sind gut sozialisiert.
Natürlich wachsen sie nicht ohne Menschenkontakt auf, denn auch die Kleinen müssen mal zum Hufe ausschneiden, zufüttern, umweiden oder einfach zum kraulen und putzen geholt und geführt werden.
Wenn sie dann mit etwa 4Jahren aus dem „Kindergarten“ in die „Grundschule“ kommen haben sie bereits vom Fohlenalter an gelernt dass der Mensch ihr Freund ist und gute Erfahrungen mit ihm gemacht. So kann die Ausbildung sanft und auf freiwilliger Basis weitergehen bis die Kleinen schließlich als Reitpferd langsam in den Schul- und Ferienbetrieb eingeführt werden.
Das Norwegische Fjordpferd gilt als Pferd der Wikinger.
Wie der Name schon sagt stammen sie aus den rauen Bergen Norwegens, wo sie zunächst nur als
Arbeitstiere für den Ackerbau und Transport von Gütern genutzt wurden. Durch gezielte Selektion und natürliche Auslese entstand ein im Urtyp stehendes,robustes, arbeitswilliges und trittsicheres Kleinpferd. 1960 wurden erstmals mehrere Fjordpferde nach Deutschland importiert, wo nach anfänglicher Kreuzung mit anderen Rassen nach und nach zur Reinzucht übergegangen wurde.Heute findet das Fjordpferd wegen seines ausgeglichenen Charakters und seiner Vielseitigkeit weltweit nach und nach zu mehr Beliebtheit.
Der ursprüngliche Charakter und die nahe Verwandschaft zum Urpferd spiegelt sich auch im Aussehen des Fjordpferdes wieder.
Es kommen nur Falben vor, diese aber in allen möglichen Schattierungen. Am häufigsten sind Braunfalben, Hell- oder Dunkelbraunfalben. Desweiteren finden sich Graufalben, Rotfalben und selten Gelb- und Weißfalben.
Allen gemeinsam ist der dunkle Aalstrick, häufig Zebrastreifen an den Beinen und natürlich die zweifarbige Mähne, die traditionell als Stehmähne geschnitten wird.
Das Fjordpferd hat eine Größe von 1,35m bis 1,50m. Durch das starke Fundament sind sie aber durchaus auch für Erwachsene Reiter geeignet.
Der Rücken ist mittellang und muskulös, die Brust breit, die Schultern schräg und stark ausgeprägt, die Gelenke kräftig. Der eher kleine, gerade bis konkav gewölbte Kopf hat eine flache, breite Stirn und große, ausdrucksvolle Augen. Der Hals ist eher kurz und kräftig.
Das Fjordpferd gilt als echter „Allrounder“ und gleichermaßen als Reit- und Fahrpferd einsetzbar.
Leistungsbereit, umgänglich, robust, trittsicher und ausdauernd erfüllt es die perfekten Voraussetzungen eines robust gehaltenen Freizeitpferdes. Doch es finden sich auch zunehmend Fjordpferde im Turniersport aller Disziplinen, besonders erfolgreich im Fahrsport. Auch für Wander- und Distanzritte sind sie hervorragend geeignet.
Wegen ihres guten Charakters und verlässlichen Temperaments finden Fjordpferde auch Verwendung als Kinder- und Therapiepferde. Wie die meistens Ponyrassen gehören Fjordpferde zu den Spätentwicklern und sind erst mit 4-5 Jahren ausgewachsen, was beim Einreiten bzw. Einfahren beachtet werden muss.
Mit einer guten Grundausbildung hat man mit einem Fjordpferd einen zuverlässigen und ausgeglichenen Partner.
Fjordpferde sind robust und leben gerade im Winter besonders gerne draußen.
Wie alle anderen Pferde sind sie Bewegungstiere und brauchen den Sozialkontakt zu anderen Pferden.
Eine Herdenhaltung im Offenstall oder auf der Weide mit genügend Bewegungsraum, trockenen Liegeflächen, der Möglichkeit sich unterzustellen (vor allem im Sommer) und natürlich Zugang zu frischem Wasser und Raufutter ist daher eine gut geeignete Möglichkeit der Haltung nicht nur für Fjordpferde.
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